Momentaufnahmen | 2007




Multimediale „Fundstücke“ geben weitere Einblicke in die Komplexität und Vielschichtigkeit der Geschehnisse von Monaten eines weiteren Jahres. Es sind kleine Puzzlestücke, die dazu beitragen, das Gesamtbild im Kontext von Vergangenheit und Gegenwart zunehmend zunehmend mehr zu vervollständigen.

Der neu gegründete sinfonische Klangkörper "Deutsches Filmorchester Babelsberg" mit seinem Chefdirigenten Bernd Wefelmeyer siedelt sich von 1993 bis 2007 im Aufnahmesaal zwei des Produktionskomplexes B an. Hier entstehen etwa 400 Soundtracks zu nationalen und internationalen Film- und TV-Produktionen sowie über 80 CD-Produktionen: Deutsches Filmorchester Babelsberg. Für Bernd Wefelmeyer übrigens kein unbekanntes Terrain, weil er bereits 1965 im Haus als Tonmeister arbeitete.
Rainer Oleak produziert mit besagtem Orchester, den Puhdys, Karat, Silly, Ute Freudenberg, Veronika Fischer, Dirk Michaelis und Werther Lohse ein erstes gemeinsames Album. In der Folge gibt es dann die große Ost-Rock-in-Klassik-Tour mit dem Abschlusskonzert am 08.09.2007 auf der Kindl-Bühne in der Berliner Wuhlheide. Mitwirkende: Silly, Werther Lohse, Karat, Puhdys, Veronika Fischer,Ute Freudenberg, Dirk Michaelis und 17 000 Berliner | Details: Buschfunk
Eröffnet wird mit dem Renft- Klassiker "Wer die Rose ehrt". Die Komposition stammt von Peter "Cäsar" Gläser, der den Titel auch singt. Den Text verfasste Kurt Demmler, der seinerzeit nicht nur für sich und die Klaus Renft Combo dichtet und später zum produktivsten Texter der DDR-Rockmusik wird [...].


Geteiltes Video I Ostrock- in- Klassik- Tour 2007 am 08.09.2007 in der Kindl-Bühne mit Bernd Wefelmeyer als Dirigent

Hommage an RENFT - Wer die Rose ehrt - OSTROCK IN KLASSIK

Wer die Rose, wer die Rose ehrt
Der ehrt heutzutage auch den Dorn
Der zur Rose noch dazu gehört
Noch so lang, so lang man sie bedroht
Einmal wirft sie ihn ab, Einmal wirft sie ihn ab

Das wird sein, wenn's sein wird
Und alle sie lieben
Wer die Liebe, wer die Liebe ehrt
Der ehrt heutzutage auch den Hass
Der zur Liebe noch dazu gehört
Noch so lang, so lang man sie bedroht
Einmal wirft sie ihn ab...

Das wird sein, wenn's sein wird
Und Mensch ehrt den Menschen





Der Berliner Zeichner und Milieukenner Heinrich Zille (1858-1929) birgt Überraschungen. Kaum jemand weiß, dass er in Sachsen geboren wurde und erst mit neun Jahren aus Radeburg an die Spree kam, um Lithograph zu lernen. Auch waren Hunderte seiner Arbeiten als Foto-Dokumentarist lange Jahre nicht bekannt. Und sein Buch „Hurengespräche“ (i. B. präsentiert von Jutta Hoffmann) hatte er 1921 nur unter dem Pseudonym W. Pfeifer auf den Markt gebracht, worauf es von der preußischen Zensur verboten wurde. Zum Anlass des 150. Geburtstag des Sachsens Heinrich Zille wollte die Hörspielabteilung des MDR sein schriftstellerisches Werk in einem Hörbild würdigen. Seine in Mundart aufgeschriebenen Texte spiegelten unverblümt die Schicksale damaliger Berliner Dirnen. Seine handelnden Personen heißen: Alma, Pauline, Rosa, „Pinselfrieda“, „Bollenguste“ und „Lutschliese“. Der Ort der Handlung ist ein Bouillonkeller in Berlin-Mitte, wo Zille die Erzählungen der Frauen während seiner Porträtstudien abgelauscht hatte ...

Die MDR-Produktion erschien auf CD bei „Der Audio Verlag“ im Herbst 2007 als Hörbuch, die einzigartige Besetzung war schließlich am 18. März 2008 noch einmal in der Volksbühne Berlin im Theater im 3. Stock zu erleben. Siehe auch: ARD-Hörspieldatenbank ...

Blick ins Hörspielstudio H2 I 2007

Für die Produktion des Hörspiels hatte sich der MDR im Juni 2007 im Funkhaus Nalepastraße ins Studio H2 eingemietet. Mit der Inszenierung war die Schauspielerin Jutta Hoffmann beauftragt. Ihr war es gelungen ein Damen-Ensemble allererster Güte für die Aufnahme zu engagieren und zusammen mit dem Bühnen-Musiker Uwe Hilprecht eine ganz besondere Soiree mit Gassenhauern* und Liebesliedern mit derben und zarten Tönen in Szene zu setzen.

Am Mischpult: Andreas Meinetsberger, am Mikrofon: Margit Bendokat, Katrin Angerer, Gudrun Ritter, Winnie Böwe, Dagmar Manzel, Maria Kwiatkowsky. r. i. Bild I Regie: Jutta Hoffmann und Matthias Thalheim. Fotos: Klaus Winkler

* Fahr´n wir so gemütlich auf der Pferdebahn - Volkslied 1871-1918

Dagmar Manzel, Gesang I Mandoline: Uwe Hilprecht



Momentaufnahmen | Nachwendezeit bis 2014




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